Go west…

Super! Die grossen Wildtiere haben uns verschont. Dafür haben wir auf unseren drei Wanderungen im Fundy NP (Nationalpark) unter anderem Canada Gänse, Red Squirrel, Ruffed Grouse und Murmeltiere angetroffen. Wir haben es genossen, auf den gut unterhaltenen Wanderwegen durch die unberührte Natur zu streifen. Die einzigen Geräusche stammten entweder vom Wind oder der Tierwelt.

 

 

Eigentlich wollen wir bis Ende Monat in Alaska eintreffen. So setzen wir uns hinters Steuerrad und fahren Richtung Fredericton. Wir interpretieren ein Warnschild falsch und lernen die Dimensionen von Canada einmal mehr kennen. Nach dem strengen Winter und dem Regen der vergangenen Wochen sind alle Brücken, auch die Autobahnbrücke, über den St. John River bei Jemseg gesperrt. Der ganze Verkehr wird über Saint John umgeleitet. Unser Fehler kostet uns nur 3 Stunden!

 

Durch weite Wälder und eher kleine Landwirtschaftsgebiete erreichen wir den Saint Lawrence River bei Rivière du Loup. Nun haben die Landwirtschaftsbetriebe die von uns erwarteten Dimensionen. Ein Acker ist so gross wie bei uns ein grosser Betrieb. Erstaunt sind wir, dass die Traktoren nicht proportional grösser sind.

 

Das Zentrum der Stadt Quebéc erreichen wir bequem mit der Fähre von Lévis.
Das Château Frontenac unmittelbar über dem St. Lorenz-Strom entsprach wohl zu seiner Entstehungszeit einem heutigen Wolkenkratzer. Dagegen fühlen wir uns in den Gassen der Haute-Ville wie in einem Städtchen von Frankreich. Wir finden sogar Brot, das unseren Geschmack trifft; für einmal nicht süss wie unsere bisherigen Käufe.

 

Wir sind bekanntlich nicht die digitalen Freaks. Aber dank des Navigons landen wir in Montreal direkt auf dem Place Ville Marie. Rund um uns stehen sie nun, die grossen Wolkenkratzer. Nur das erhoffte Beratungszentrum von AT&T (Telekommunikationskonzern) gibt es hier nicht, sondern bloss ein Verwaltungsbüro im 29. Stock, zu dem wir nur Zugang bekämen, wenn wir für Businessfragen einen Termin hätten.

 

Weiter geht es durch die fruchtbare Ebene Richtung Ottawa.
Danach entlang dem Ottawa-und dem Mattawa-River nach North Bay. Wieder fahren wir durch Mischwälder und sehen neben der Strasse auch dem Zerfall überlassene kleinere Höfe.
Eine rechte Herausforderung ist die Geschwindigkeitslimite von 90 km/h. Gemäss Warnschilder drohen drakonische Strafen von 250 Can$ bei einer Differenz von 20 km/h. Wenn wir aber mit etwas über 100 km/h fahren, bildet sich hinter uns ein Stau. Also Geschwindigkeit dem übrigen Verkehr anpassen, um so mehr als wir den Streckenverlauf kilometerweit überblicken können.

 

Zu unserer Erholung, schalten wir am Kioshkokwi Lake am Rande des Algonquin PP einen Ruhetag ein.
Wieder ein Campground nach unserem Geschmack: freie Sicht auf den See, wenige Besucher, unter Fichten stehend, ein Specht in Hörweite an der Arbeit, das Tröten der Gänse, das Plätschern der Wellen und das Gezwitscher der anderen Vögel.